Ich freue mich sehr, seit Januar im Team der neuen privaten Tagesklinik in Essen zu sein. Bis vor einigen Jahren hätte ich nicht gedacht, dass mir das passieren würde: in einem multiprofessionellen Team zu arbeiten, das Achtsamkeit als Behandlungsbasis zugrunde legt. Wie sehr habe ich jahrelang damit gekämpft, dass die Therapieansätze in der psychiatrischen Klinik, in der beschäftigt war, weitgehend „körperfremd“  waren.  Ein Meilenstein!


Die Tagesklinik, wunderschön und zentral gelegen, im Alfred-Herrhausen-Haus am Stadtgarten

Ein Auszug aus dem Text zum Therapieangebot:
Jeder Patient hat seine ganz eigene Krankheitsgeschichte und Persönlichkeit. Jede Erkrankung hat einen besonderen, individuellen situativen Kontext und ist durch eine besondere Lebensgeschichte geprägt. Somit benötigt sie auch einen individualisierten Therapieansatz. Auf der Basis wissenschaftlich fundierter und klinisch wirksamer Verfahren begleiten wir Sie auf dem Weg zur Gesundung. Im Rahmen unseres tagesklinischen Behandlungsansatzes kann diese Begleitung ganz auf Sie persönlich zugeschnitten werden und, im Vergleich zu einer vollstationären Behandlung, inmitten Ihrer gewohnten Umgebung erfolgen. Therapeutische Veränderungsprozesse können somit, wenn Sie dafür bereit sind, direkt im Alltag und in Ihrem Umfeld erprobt und umgesetzt werden.
Im Vergleich zu einer ambulanten Einzeltherapie erhalten Sie in unserer Tagesklinik ein deutlich intensiveres, multimodales Behandlungsangebot, das regelmäßige Einzelsitzungen mit entsprechenden Gruppenangeboten kombiniert, um eine Atmosphäre von gegenseitiger Unterstützung und Verbundenheit zu fördern.

Angst macht Tunnelblick!
Bei Depressionen und Angsterkrankungen kommt es häufig zu verringerter Ausdrucksfähigkeit, dem Erleben von Kraftlosigkeit, Starre, Enge und körperlichen Schmerzen. Hinzu kommen Schamgefühle in Bezug auf die eigene Körperlichkeit und Isolation von anderen Menschen.

Ich biete in der Tagesklinik kreativtherapeutische Gruppen mit Schwerpunkt Körperausdruck an
Kreativtherapeutische Ansätze gehen von der Annahme aus, dass es zu den menschlichen Bedürfnissen gehört, sich kreativ auszudrücken – etwas zu gestalten. Es geht dabei nicht darum, Kunst zu produzieren, sondern ein künstlerisches Medium zu nutzen, Gefühle und Gedanken offen auszudrücken. Mit Hilfe von Körperwahrnehmungsübungen, dem Gestalten verschiedener Bewegungsqualitäten und durch Tanzimaginationen werden Empfindungen, Emotionen und Beziehungsmuster unmittelbar erfahrbar. Diese bewusst zu spüren, sich gemeinsam mit anderen zu bewegen – führt zu mehr Gewahrsein und Selbstwirksamkeit. Durch das gemeinsame spielerische Erfahren in der Gruppe werden Kommunikations- und Empathiefähigkeit gestärkt. Handlungsspielräume können in einem geschützten, wertschätzenden Raum erweitert werden.

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